16 min. Lesezeit

Erfolgreich mit dem WhatsApp-Newsletter: Alles, was du wissen musst!

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WhatsApp broadcast guide title
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Nachdem WhatsApp die Broadcasting-Nachrichten für Unternehmen 2019 sperrte, hat der Messenger seinen Newsletter im Juni 2021 wieder zurückgebracht, allerdings mit neuen Voraussetzungen und Features. Wir fassen das Wichtigste zum WhatsApp-Newsletter zusammen, zeigen Beispiele und erklären die Möglichkeiten, die der Newsletter für Unternehmen bietet. 

Der WhatsApp-Newsletter hat eine bewegte Geschichte. Er hat nicht nur mehrere Namenswechsel, von Broadcasting-Nachrichten über Newsletter bis hin zu Marketing-Benachrichtigungen hinter sich, sondern auch viele interne Veränderungen.

Genau genommen hat WhatsApp in den frühen Broadcasting-Tagen den Newsletterdienst für Unternehmen nie offiziell unterstützt. Entsprechend kam die Sperrung des Features im Jahr 2019 und WhatsApp drohte auch mit rechtlichen Konsequenzen, falls Unternehmen dies ignorieren sollten. WhatsApp begründete die Entscheidung damals damit, User:innen vor Spam schützen zu wollen und das Unternehmen wollte sich ebenfalls stärker auf die persönliche Kommunikation konzentrieren.

2021 jedoch erweckte WhatsApp den Newsletter wieder zum Leben. Seitdem bietet der WhatsApp-Broadcast viel mehr Möglichkeiten für Unternehmen, insbesondere im Marketing.  Wir erklären, wie der WhatsApp-Newsletter funktioniert, welche Vorteile er Unternehmen bietet und wir zeigen Beispiele von Unternehmen die ihn erfolgreich einsetzen.

Warum der WhatsApp-Newsletter unschlagbar im Marketing ist

WhatsApp-Newsletter (offizieller Name: Marketing-Benachrichtigungen) sind kostenpflichtige Push-Benachrichtigungen, die Unternehmen als WhatsApp-Nachricht an ihre Kund:innen schicken können.

Mit den One-to-many-Botschaften erreichst du somit mit einer einzigen Nachricht viele Endnutzer:innen auf einmal. Anwendungen dafür sind:

  • das Verschicken von Sonderangeboten
  • personalisierte Produktempfehlungen
  • Re-Engagement
  • relevante Neuigkeiten

Wie der Name schon andeutet, funktionieren WhatsApp-Newsletter vom Prinzip her wie E-Mail-Newsletter. Nur, anstatt eine E-Mail zu erhalten, bekommen Kund:innen eine WhatsApp-Nachricht. Und während das nicht nach einem großen Unterschied klingt, sind die Möglichkeiten breiter und die Resultate deutlich besser.

Öffnungsraten über 33 Prozent, 60 Prozent mehr Verkäufe

Wusstest du, dass die Öffnungsrate für WhatsApp-Nachrichten über 90 Prozent ist während die durchschnittliche Öffnungsrate für E-Mails bei 21,5 Prozent liegt? Darüber hinaus bieten E-Mail-Newsletter im Schnitt Click-Through-Raten von drei Prozent – bei Messenger-Newslettern ist diese Quote mehr als zehnmal so hoch!

click-through-rates Messanger Newsletter Statistik
Messenger-Newsletter bekommen die volle Aufmerksamkeit.

Johannes Kliesch, Geschäftsführer und Gründer des E-Commerce-Unternehmen SNOCKS, hat dazu sehr interessante Einblicke gegeben. Für SNOCKS war WhatsApp viel erfolgreicher als E-Mail!

WhatsApp-Kund:innen gaben im Durchschnitt 60 Prozent mehr aus als E-Mail-Kund:innen.

Dieser Aussage folgte ein Update, aus dem hervorging, dass SNOCKS durch WhatsApp-Nachrichten eine Konversionsrate von 28 Prozent erreicht hat.

Alle relevanten CRM-Werte sind auf WhatsApp deutlich höher.

Johannes Kliesch, Managing Director & Gründer von SNOCKS

SNOCKS ist nicht das einzige Unternehmen, das derartige Ergebnisse verzeichnet. Auch Kikuu, ein Online-Einkaufszentrum, das in rund 20 afrikanischen Ländern präsent ist, sieht ähnliche Resultate. Das E-Commerce-Unternehmen verschickt per WhatsApp-Newsletter regelmäßig passende Angebote an seine Kund:innen.

Kikuu marketing message WhatsApp
WhatsApp-Newsletter von Kikuu. (Quelle: Meta)

Schon nach einer Woche konnte Kikuu feststellen, dass Kund:innen die WhatsApp-Nachrichten 70 Prozent häufiger öffneten als auf anderen Kanälen. Dies wiederum führte zu einer Erhöhung der Sales um 60 Prozent. 


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Ein weiteres Argument für WhatsApp-Newsletter? Deine Kund:innen lieben WhatsApp!

Wie kommt es, dass ausgerechnet WhatsApp-Newsletter derart hohe Engagement- und Konservsionsraten haben? Weil der Messenger das beliebteste soziale Netzwerk der Welt ist. Nach Daten von Meltwater und we are social sagen 15,8 Prozent der Internetnutzer:innen zwischen 16 und 64 Jahren, dass WhatsApp ihre "liebste" Social-Media-Plattform sei.

Favorite social media apps 2023
Nutzer:innen weltweit lieben WhatsApp. (Quelle: Datareportal)

Kein anderes soziales Netzwerk erreicht so viele Menschen in so vielen Altersklassen. Und: Nutzer:innen kommunizieren nicht mehr nur mit Freund:innen und der Familie auf WhatsApp, sie kontaktieren auch Unternehmen über den Messenger. So hat WhatsApp Business aktuell über 50 Millionen Nutzer:innen.

Das Potenzial, das der WhatsApp-Newsletter für Unternehmen aller Größen bietet, ist daher beachtlich. Kein Wunder, dass schon so viele Unternehmen erfolgreiches WhatsApp-Marketing betreiben.

3 Unternehmen, die den WhatsApp-Newsletter erfolgreich nutzen

Als direkter Kommunikationskanal ist der WhatsApp-Newsletter wie ein Schweizer Taschenmesser in der Kundenkommunikation. Du kannst ihn nutzen, um deine Abonent:innen über Neuigkeiten zu informieren, einen Service anzubieten oder auch, um deine Markenidentität zu stärken. Die folgenden Beispiele aus E-Commerce, Einzelhandel und HR zeigen, wie vielfältig Marketing per WhatsApp sein kann. 

stylink: Per WhatsApp-Newsletter immer über die neuesten Deals informieren

stylink ist eine Vergütungsplattform für Influencer:innen. Über stylink können Influencer:innen aus verschiedenen Bereichen Affiliate-Links von stylinks Partner-Shops bekommen und diese mit ihren Follower:innen teilen. Die Influencer:innen erhalten dadurch eine Provision, die Follower:innen spannende Angebote und die Shops neue Kund:innen.

Das funktioniert so: Um Produkte von Onlineshops wie H&M, ASOS oder OTTO über ihre Social-Media-Kanäle zu teilen, lassen Influencer:innen einen Affiliate-Link über stylink erstellen. Je mehr interessante Angebote die Influencer:innen mit ihren Fans teilen können, desto mehr können sie an den Links verdienen.

Genau hier kommt der WhatsApp-Newsletter von stylink ins Spiel. Die Influencer-Plattform verschickt nämlich über den Messenger-Newsletter immer die neuesten Deals (inklusive passendem Affiliate-Link), damit die Influencer:innen keine spannenden Angebote mehr verpassen und diese direkt posten können.

Insbesondere bei schnelllebigen Angeboten, die nur für ein oder zwei Tage gelten, kann stylink somit sein Influencer-Netzwerk mit dem Newsletter sofort benachrichtigen, um so das Maximum aus der Aktion herauszuholen.

stylink WhatsApp Newsletter für Angebot von H&M

Für seine Influencer-Kommunikation verwendet stylink schon von Beginn an WhatsApp. Influencer:innen sind zwar viel auf Instagram, TikTok oder anderen sozialen Netzwerken aktiv, nutzen für ihre Kommunikation aber, wie die meisten Menschen in Deutschland, den WhatsApp-Messenger.

Rewe: Prospekte per WhatsApp

Die Supermarktkette Rewe hat mit ihrem innovativem WhatsApp-Newsletter für Schlagzeilen gesorgt. Anstatt die wöchentlichen Prospekte per Post zu verschicken, gibt es diese nun per WhatsApp! 

WhatsApp Prospekt von Rewe mit QR Code
Rewe verschickt Prospekte per WhatsApp. (Quelle: Rewe)

Das hat gleich mehrere Vorteile.

  • Rewe spart sich die Kosten für die Austragung der Prospekte. 
  • Wer sich für den Newsletter anmeldet, ist wirklich interessiert. Damit schafft Rewe eine bessere Kundenbindung und erhöht den Umsatz.
  • Rewe kann Kundendaten sammeln und so viel personalisiertere Angebote verschicken. 
  • Der Ansatz ist umweltfreundlicher (kein Papiermüll mehr). 

TruckHero: WhatsApp-Newsletter zur Stellenbesetzung

TruckHero ist ein Personalvermittlungsunternehmen, das Speditionen mit Berufskraftfahrer:innen verbindet. In Zeiten von Fachkräftemangel, hilft TruckHero den Speditionen damit, schneller qualifiziertes Personal zu finden.

Für neue Trucker:innen hat TruckHero einen Newsletter-Kanal erstellt, über den Willkommensnachrichten verschickt werden, aber auch Informationen zu neuen Jobs.

Das hilft nicht nur den Kund:innen von TruckHero. Das Unternehmen konnte dadurch ebenfalls seine Kundenbindung verbessern, sagt Olaife Orolade, Marketing Manager bei TruckHero.

Zitat von Olaife Orolade von Truck Hero über WhatsApp Wahrnehmung

Wie kannst du also mit einem eigenen Newsletter starten? Als Erstes ist es dafür wichtig, die richtige WhatsApp-Plattform zu nutzen!

Bevor du loslegst: Was du über WhatsApp für Unternehmen wissen musst

Für Unternehmenszwecke darfst du nur die WhatsApp Business App oder die WhatsApp Business Platform nutzen. Die reguläre App darf nicht für kommerzielle Zwecke eingesetzt werden.

Die WhatsApp Business App ist kostenlos und ist vornehmlich für kleine Unternehmen mit bis zu maximal fünf Angestellten gedacht. Damit lassen sich ein Unternehmensprofil erstellen, ein Produktkatalog einrichten und eine (sehr!) limitierte Anzahl von 256 Empfänger:innen pro Broadcast-Liste kontaktieren. Wer mehr Nachichten verschickt, riskiert eine Sperrung seines Profils oder seiner WhatsApp-Nummer.

Diese eingeschränkte Option mag für einige Kleinstunternehmen und Selbstständige reichen, aber für die meisten Unternehmen sind die Möglichkeiten der Business App zu limitiert, da sich damit weder Kampagnen skalieren noch Chatbots einrichten lassen. Darüber hinaus können Unternehmen damit auch nicht den grünen Haken erhalten. Und: die WhatsApp Business App garantiert keinen 100 prozentigen Datenschutz!

Hier kommt die WhatsApp Business Platform ins Spiel. Die Platform ermöglicht Unternehmen Zugang zur WhatsApp-Schnittstelle und damit die Integration von Chatbots. Auch beim Newsletter stehen die Optionen damit viel besser: Verifizierte Unternehmen, die die Business Platform nutzen, starten bereits mit einer Untergrenze von 1.000 Nachrichten. Und wenn deine Kampagnen erfolgreich sind, gibt es keine Obergrenze! 

💡Alles, über die Unterschiede zwischen WhatsApp Business und WhatsApp Business Platform

Zugang zur Business Platform erhalten Unternehmen zum Beispiel über Business Solution Provider und Software-Tools, mit denen sich dein Unternehmen direkt an die WhatsApp Business Platform anbinden kann. Sinch Engage ist eine solche Plattform, die ebenfalls ein spezielles Campaigns-Feature für Marketing-Kampagnen enthält. Damit können Unternehmen Messenger-Newsletter auf WhatsApp und Co. einfach erstellen, verschicken und analysieren können. Als Software "made in Germany" ist zudem der Datenschutz zu 100 Prozent garantiert

Watch Sinch Engage - Campaigns on YouTube.

WhatsApp-Newsletter erstellen: Voraussetzungen, Nachrichtenobergrenzen, Vorlagen und Kosten

Die Grundvoraussetzung, um als Unternehmen WhatsApp-Newsletter verschicken zu können, ist ein Unternehmenskonto. Gleichzeitig solltest du natürlich auch eine gewisse Nutzerbasis mitbringen. Darüber hinaus gibt es bei der WhatsApp Business Platform einige weitere Regeln.

Wie viele Marketing-Benachrichtigungen kannst du verschicken?

WhatsApp-Newsletter sind die Nachrichten, die von Unternehmen initiiert werden und von WhatsApp als "Marketing-Benachrichtigungen" eingestuft werden. Dazu zählen unter anderem Angebote, Updates, Gewinnspiele oder Informationen zu (neuen) Produkten. 

Weil WhatsApp nicht möchte, dass Unternehmen die Nutzer:innen zuspammen, gibt es vor Kampagnen-Start einen Verifizierungsprozess und Obergrenzen. 

Generell gibt es vier Nachrichten-Limits:

  • 1.000 unique Kund:innen pro 24-Stunden-Fenster
  • 10.000 unique Kund:innen pro 24-Stunden-Fenster
  • 100K unique Kund:innen pro 24-Stunden-Fenster
  • Unbegrenzte Anzahl von unique Kund:innen pro 24-Stunden-Fenster

Die 24 Stunden starten, nachdem die erste Nachricht angekommen ist.

Diese Obergrenzen sind aber nicht statisch, sie können erhöht oder auch reduziert werden, und zwar nach folgenden Kriterien:

  • dem Status der Telefonnummer
  • dem Qualitätsergebnis der Telefonnummer
  • der Häufigkeit der Gespräche mit einzelnen Kund:innen

Grundsätzlich starten alle verifizierten Unternehmen auf der WhatsApp Business Platform mit einem Minimum von 1.000 Business-Initiated-Nachrichten. Wenn du dein Limit erreichst, kannst du neue Unterhaltungen dann starten, wenn andere aktive Unterhaltungen beendet werden. Den Status deines Nachrichtenlimits kannst du in deinem Unternehmensprofil einsehen.

Grenzen für WhatsApp-Marketing-Benachrichtigungen
Das Unternehmensprofil zeigt an, wie viele Nachrichten du noch verschicken kannst. (Quelle: Meta)

Allerdings: Im Meta-Business-Manager siehst du nicht den genauen Nachrichtenstand, sondern lediglich, wenn du ans Limit kommst, beziehungsweise dieses überschreitest. Wenn du dagegen das Campaigns-Tool von Sinch Engage nutzt kannst du den Stand deiner versendeten Nachrichten in Echtzeit beobachten und hast ebenfalls Zugang zu mehr Statistiken.

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Die Anzahl der Nachrichten erhöhen

Seit Herbst 2022 ist es für Unternehmen einfacher, Nachrichten zu skalieren. Unternehmen mit einer hohen Qualitätsbewertung können die Obergrenzen schneller erhöhen.

Zum Beispiel: Wenn ein Unternehmen mit einem Limit von 1.000 Nachrichten startet und innerhalb der ersten sieben Tage einer (hochwertigen!) Kampagne die Hälfte seiner Nutzer:innen (500) erreicht, kann es damit automatisch seine Obergrenze verzehnfachen (auf 10.000 Nachrichten).

Zunehmende Anzahl von geschäftlich veranlassten Nachrichten auf WhatsApp Beispielrechnung
Beispiele zeigen das neue Skalierungsmodell für Newsletter von WhatsApp. (Quelle: WhatsApp)

WhatsApp hat dieses Upgrade eingeführt, damit Unternehmen ihre Kampagnen schneller skalieren können. Darüber hinaus können Unternehmen, die neu mit der Platform starten (und noch nicht verifziert sind) jetzt auch schon 250 WhatsApp-Newsletter innerhalb von 24 Stunden an User:innen verschicken (zuvor waren es lediglich 50).

Wichtig: All das ist nur über die WhatsApp Business Platform möglich!

Vorlagen für WhatsApp-Marketing-Nachrichten

Als WhatsApp den Newsletter 2021 wieder einführte, durften Unternehmen nur ganz spezifische Vorlagen nutzen, um Nachrichten an Kund:innen zu verschicken. Nun erlaubt WhatsApp so gut wie jede Art von Nachricht, solange sie natürlich den Auflagen von WhatsApp entspricht und Nutzer:innen dem Empfang vorher per Opt-in zugestimmt haben. 

Nach wie vor müssen Unternehmen aber Templates (Vorlagen) bei WhatsApp einreichen. Diese werden aber nun viel schneller genehmigt, weil WhatsApp den Prozess 2022 automatisiert hat. 

Und: kleine Verbesserungen, wie etwa Rechtschreibfehler korrigieren, erfordern keine neue Überprüfung der Vorlagen mehr. Unternehmen dürfen täglich eine Verbesserung und monatlich bis zu zehn Edits vornehmen, ohne sich das jedes Mal genehmigen lassen zu müssen.

Seit Februar 2023 hat WhatsApp zudem vier neue Benachrichtigungskategorien eingeführt. Jede Kategorie geht mit bestimmten Templates einher und seit Juni 2023 auch mit neuen Preisen.

  1. Transaktionen: Vom Unternehmen initiierte Konversationen im Zusammenhang mit einer Transaktion, einschließlich Benachrichtigungen nach dem Kauf und wiederkehrende Abrechnungen für Kund:innen, die sich dafür entschieden haben.
  2. Authentifizierung: Von Unternehmen initiierte Konversationen, die es Unternehmen ermöglichen, Benutzer:innen mit Einmal-Passcodes in mehreren Schritten während des Anmeldevorgangs zu authentifizieren, zum Beispiel bei der Kontoregistrierung, Kontowiederherstellung und Integritätsprüfungen.
  3. Marketing: Von Unternehmen initiierte Konversationen zur Vermarktung eines Produkts oder einer Dienstleistung an Kund:innen, wie etwa relevante Angebote für Kund:innen, die sich angemeldet haben
  4. Service: Jede Unterhaltung, die von Nutzer:innen ausgeht, wie etwa eine Kundenanfrage.

Die WhatsApp-Newsletter fallen in die Marketing-Kategorie. 

Der Prozess, um WhatsApp-Newsletter zu verschicken läuft damit folgendermaßen ab: Du wählst zunächst die Kategorie deiner Nachricht und damit dann die dazugehörigen Vorlagen.

Kategorien und Vorlagen für WhatsApp-Nachrichten 2023
WhatsApp führt neue Nachrichtenkategorien ein. (Quelle: Meta)

Überprüfung der Vorlagen

Um auch mit dem offeneren Ansatz an Newslettern sicherzustellen, dass die Qualität der Nachrichten hochwertig ist und Nutzer:innen nicht unerwünschten Spam erhalten, prüft WhatsApp die von Unternehmen erstellten Vorlagen. Bis 2022 war dieser Prozess sehr aufwändig und konnte mitunter bis zu 24 Stunden dauern. Mittlerweile hat WhatsApp diesen Prozess jedoch automatisiert, sodass er jetzt weniger als eine Minute dauert.

Der Review-Prozess ist somit kürzer und erlaubt es Unternehmen, ihre Kampagnen schneller zu skalieren.

Einschränkungen für Apotheken, Tierhändler, Nahrungsergänzungsmittelhersteller und Co.

Bestimmte Unternehmen, wie etwa digitale Abo-Dienste, Apotheken, Drogerie, Vertreiber von Nahrungsergänzungsmitteln und Unternehmen, die Tierprodukte vertreiben, waren lange (mit wenigen Ausnahmen) von der Nutzung von WhatsApp Business ausgeschlossen. Auch diese Regelung hat WhatsApp 2022 gelockert und erlaubt diesen Unternehmen nun die Nutzung der Business-App.

Sie können zwar weiterhin kommerzielle Features (etwa das Bezahlen) nicht nutzen, dafür aber Nachrichten verschicken. Es gelten jedoch weiterhin einige Auflagen für Apotheken und Drogerien. So verbietet WhatsApp nach wie vor das Nachrichten-Tool, um Werbung oder Verkauf von (rezeptpflichtigen) Medikamenten zu pushen. Erlaubt sind aber:

  • Versandbestätigungen und Lieferdetails zu nicht-rezeptpflichtigen Produkten 
  • Das Antworten auf Kundenanfragen, solange diese keine regulierten Produkte betreffen 
  • Kundenservice, wenn die Beratung sich auf rezeptfreie, nicht regulierte Produkte bezieht

Pausierte Kampagnen

WhatsApp hat zwar den Prozess seiner Vorlagen automatisiert, um Wartezeiten zu reduzieren und Unternehmen schneller skalieren zu lassen. Doch natürlich kann WhatsApp weiterhin Kampagnen pausieren, wenn zu viele Nutzer:innen sich beschweren oder das Unternehmen blockieren oder die Qualität der Kampagne nicht gut ist.

Auch hier gibt es aber eine Änderung. Bislang blockierte WhatsApp die Telefonnummer und sperrte damit ein ganzes Unternehmenskonto. Künftig werden nur noch die fragwürdigen Kampagnen pausiert.

Übrigens: Mit dem Campaigns-Tool von Sinch Engage kannst du schon jetzt von kürzeren Wartezeiten und einer unlimitierten Anzahl von Templates profitieren.

  • ✅ Du kannst eine unbegrenzte Anzahl von Templates erstellen (Angebote, News, Inhalte, Aktionen, Black-Friday-Deals, etc.).
  • ✅ Schnelle Genehmigung
  • ✅ Zugang zu erweiterten Statistiken deiner Kampagnen

Wie viel kostet ein WhatsApp-Newsletter?

Nachrichten, die deine Kund:innen an dich senden, sind immer kostenlos, im Gegensatz zu herkömmlichen SMS-Nachrichten, bei denen dein Telefonanbieter für beide Seiten Gebühren berechnen kann. Wenn aber ein Unternehmen eine Nachricht an Kund:innen senden möchte, fällt auch bei WhatsApp je nach Land und Nachrichtenkategorie eine feste Gebühr an. Die aktuellen Preise (seit Juni 2023) für Unternehmen in Deutschland gestalten sich folgendermaßen:

  • Marketing-Benachrichtigungen (Newsletter): 0,1131 Euro
  • Transaktionen: 0,0707 Euro
  • Service-Nachrichten: 0,0679 Euro
  • Authentifizierung: 0,0636 Euro

Damit bleiben die Preise für Nachrichten in Deutschland nahezu identisch zu den vorigen Preisen. Dadurch, dass die Transaktionsnachrichten nun separat abgerechnet werden und günstiger sind (bislang hatten sie denselben Preis wie die Newsletter), werden WhatsApp-Benachrichtigungen für Deutschland sogar günstiger.

❗ Tipp: Es gibt einige Szenarios, in denen Unternehmen noch mehr Newsletter als bisher kostenlos versenden können.

Die komplette Preisübersicht findest du direkt bei Meta.

So erstellst du Zielgruppen und kannst Ergebnisse messen

Um deine Unternehmensziele zu erreichen, musst du die Bedürfnisse deiner Zielgruppe verstehen. Das gilt natürlich auch für das Versenden eines WhatsApp-Newsletters. Daher ist es wichtig, dass deine Nachrichten gezielt auf deine Leser:innen abgestimmt sind. Auf den folgenden Plattformen erhältst du die dafür relevanten Daten.

3.1. Daten von WhatsApp

Wenn jemand deinen Kanal abonniert, kannst du Zugang zu Profilnamen und Telefonnummer erhalten. 

3.2. Daten des Kontaktes

Wenn du mit Nutzer:innen zuvor über deinen Online-Shop, WhatsApp oder ein anderes Kommunikationstool mit deinem Unternehmen interagiert hast, kannst du diese Profildaten über Sinch Engage in deinen Targeting-Optionen weiter verwenden. Diese Informationen können in den Einzelbenutzerprofilen gespeichert werden.

💡 Hinweis: Du solltest deine CRM-Tools verbinden, um Kundendaten zu exportieren und zu importieren und die Prozesse zu synchronisieren. 

3.3. Daten der Nutzer:in

Wenn du ein Gespräch mit Kund:innen über WhatsApp beginnst, hast du die Möglichkeit, sie direkt nach wichtigen Informationen zu fragen. Auf Basis der bereitgestellten Daten können Unternehmen nun relevante Zielgruppeneinstellungen vornehmen.

Einblicke in deine Kampagnen

Im Dashboard bei Meta findest du einige Einsichten zu deinen Newsletter-Kampagnen. Detailliertere Analytics rund um deine WhatsApp-Kampagnen bietet dir andernfalls auch das Campaigns-Tool von Sinch Engage.

WhatsApp-Newsletter: Die besten Möglichkeiten, Opt-Ins zu sammeln

Der erste Schritt zum Versand deines Newsletters an potenzielle Kund:innen ist, sie zum Opt-in zu bewegen. Dazu müssen deine Kund:innen dem Erhalt von Newslettern deines Unternehmens über WhatsApp zustimmen.

Die Frage ist nun, wie man das am besten macht? Werfen wir einen Blick auf einige Beispiele.

SNOCKS: WhatsApp-Newsletter durch Exit Intent Pop-up

Einer der wichtigsten Kanäle für dein Unternehmen, um Leads zu generieren, ist deine Website. Das E-Commerce-Unternehmen SNOCKS zieht seine Opt-Ins durch das Exit Intent Pop-up an. Exit Intent Pop-ups (auch: Exit Intent Layer) sind Dialogfenster, die Besucher:innen kurz vor dem Verlassen einer Webseite angezeigt werden. Bei SNOCKS wurde die Anregung zum Opt-In durch einen Gutschein schmackhaft gemacht.

WhatsaApp-Newsletter Opt-in von mit Gutschein von Snocks

Vodafone: News direkt aufs Smartphone

Vodafone bietet seinen Nutzer:innen die Möglichkeit, Newsletter nicht nur per E-Mail oder Push-Benachrichtigung, sondern auch über den WhatsApp-Messenger zu erhalten.

Opt-in Landing Page für den Vodafone Newsletter
Opt-in direkt auf der Landingpage integrieren. (Quelle: Vodafone)

Wenn du eine professionelle WhatsApp-Lösung nutzt, kannst du auch Opt-in-Widgets einfügen, die du ebenfalls an das Design deiner Website anpassen kannst.

❗ Wichtig! Wenn es um WhatsApp-Newsletter geht, ist es notwendig, dass deine potenziellen Kund:innen über deine Datenpolitik Bescheid wissen. Es ist keine schlechte Idee, eine Landingpage zu erstellen, auf der dein Unternehmen alle wichtigen Details bezüglich deiner Richtlinien erklärt.

Opt-out für WhatsApp-Newsletter

Es ist ebenfalls empfehlenswert deinen Abonnent:innen eine einfache Opt-out-Option zu geben, wie etwa "Stop" in den Chat zu schreiben oder einen Opt-out-Button zu integrieren. Das mag etwas widersprüchlich erscheinen. Schließlich willst du Kund:innen nicht zum Abmelden animieren. Doch Opt-outs bieten einige Vorteile.

  • Sie reduzieren die Anzahl der Nutzer:innen, die dich blockieren, da nur diejenigen einen Newsletter erhalten, die ihn wirklich wollen, während andere sich unkompliziert abmelden können.
  • Die Sperr-Quote zu reduzieren bedeutet auch, dass es unwahrscheinlicher wird, dass deine Vorlage pausiert wird. Damit kannst du Kampagnen schneller skalieren.
  • Es ist nutzerfreundlich! Nicht jede Person will alle deine Newsletter erhalten. Gib ihnen die Möglichkeit, die Inhalte zu wählen, die für sie am spannendsten sind. Dadurch erhöhst du auch die Qualität und die Conversions deiner Kampagnen.
  • Wenn jemand ein Opt-out wählt, kannst du sehen, wer sich abmeldet. Auch das sind wertvolle Daten, mit denen du deine Kampagnen verbessern kannst. Und: Du kannst auch eine Bestätigung zur Abmeldung einbauen, die erfragt, warum sich jemand abmeldet und somit weitere Informationen zu deiner Kampagne sammeln.

So kannst du mehr Abonnent:innen für deinen Newsletter gewinnen

Viele Unternehmen informieren Interessenten über andere Social-Media-Kanäle über ihren WhatsApp-Newsletter. Auf Facebook und Instagram kannst du zudem über Click-to-Chat-Anzeigen Abonnent:innen direkt in deinen WhatsApp-Chat leiten. Dadurch, dass du auf diese Nachrichten ab März 2023 nun 72 Stunden lang gratis antworten kannst, ist diese Option sogar noch interessanter geworden.

Anzeigen Click-to-Chat für Instagram und Facebook
Click-to-WhatsApp-Anzeigen. (Quelle: Meta)

Kommuniziere deine WhatsApp-Nummer überall!

Wo hast du Kontaktpunkte mit (künftigen) Abonnent:innen? Denke zum Beispiel an:

  • Poster
  • QR-Codes
  • Schaufenster
  • Website
  • Produktkatalog
  • Podcasts
  • Produktverpackung
  • Visitenkarten
  • Magazine
  • Firmenwagen
  • Vertriebsmaterialien
  • ...

💡Tipps, um mehr Leser:innen für deinen Newsletter zu gewinnen.

Andere Messenger für Newsletter

Obwohl WhatsApp ein großartiger Kanal für die Kundenkommunikation ist, bevorzugen einige Nutzer:innen vielleicht einen anderen Messenger.

Es gibt mehrere Kanäle, die sich auch für Newsletter eignen. Apple Messages for Business, Facebook Messenger oder Telegram sind dafür besonders beliebt.

Die weite Verbreitung von Apple-Smartphones im Allgemeinen sollten Unternehmen auf dem Radar haben, wenn sie Newsletter verschicken wollen. Diese Premium-Zielgruppe ist definitiv eine Investition wert! Für alle anderen Zielgruppen sollte im Vorfeld eine ROI-Analyse (Return on Invest) durchgeführt werden, um die anfallenden Kosten zu relativieren.

Mehrere Kanäle für Newsletter? Das klingt aufwändig, doch tatsächlich lassen sich all diese Kanäle sehr unkompliziert auf einer Plattform verbinden.

Mit Sinch Engage kannst du deinen Kund:innen (fast) alle relevanten Messenger anbieten und dies ohne Mehraufwand in einem zentralen Postfach verwalten. Und deine Kund:innen können wählen, welchen Messenger sie bevorzugen, um Informationen zu erhalten. Es ist schließlich immer eine gute Idee, Auswahlmöglichkeiten zu bieten.

Fazit: WhatsApp-Newsletter sind die Zukunft

Der WhatsApp-Newsletter ist eine perfekte Lösung, die den klassischen Newsletter per E-Mail ergänzt. Es ist nicht nur eine persönlichere Art der Kommunikation mit deinen Kund:innen, sondern auch eine sehr effektive und einfache Plattform.

Hohe Öffnungs- und Klickraten sowie ein nicht vorhandener Algorithmus sind wohl die besten Argumente, die für den Einsatz sprechen, genauso wie die Tatsache, dass Kund:innen langfristig besser gebunden werden können.

Außerdem solltest du bedenken, dass die Kosten, um Kund:innen immer wieder zu erreichen, deutlich geringer sind als auf anderen Kanälen. In einer Zeit, in der Cookies so langsam aber sicher aussterben, sind Kund:innen, die deinen Kontakt in ihrem Adressbuch gespeichert haben, Gold wert.


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Kai Viertel, Head of Demand Generation, Sinch
Autor:in: Kai Viertel
Head of Demand Generation