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WhatsApp Pay und Mobile Payments: Aktuelles, Statistiken und Entwicklungen

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WhatsApp Pay
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WhatsApp Pay, Viber Payments, Apple Pay: Die Möglichkeiten im mobilen Payment werden immer vielfältiger und verlagern sich ebenfalls auf Messenger. Denn die Möglichkeit, die gesamte Customer Journey auf Messenger wie WhatsApp verlagern zu können, ist extrem vielversprechend. Schließlich konvertieren Messenger sehr gut! Doch die Reise zum mobilen Messenger-Payment ist nicht ganz so leicht. Wir zeigen daher in diesem Überblick regelmäßig, was sich in diesem Bereich tut und welche Neuigkeiten es bei WhatsApp Payments und Co. gibt.

Als Apple im Jahr 2014 Apple Pay einführte, wurde zum ersten Mal so richtig klar, welches Potenzial Messenger wirklich entfalten können. Denn Apple Pay zeigte mit der Bezahlfunktion, dass Messenger nicht nur für den privaten Chat, sondern auch für Unternehmen sehr vielversprechend sein können. Stell dir Folgendes vor!

Du startest eine Newsletter-Kampagne per Messenger. Daraufhin meldet sich eine Person mit Fragen. Nach einem netten Gespräch, entscheidet sich die Person zum Kauf — und muss dann nicht mehr umständlich zu andere Bezahlmethoden wechseln, sondern kann direkt im Chat zahlen.

An keinem Punkt müssen Kund:innen dabei die App verlassen, was die Konvertierungschancen ungleich erhöht. Und genau diese Tür öffnete Apple Pay! Seitdem haben auch andere Messenger-Anbieter wie KakaoTalk, Viber oder Telegram mit mobilen Zahlmethoden nachgezogen. Der Fortschritt ist zwar aufgrund der strikten Regulierungen im Finanzbereich relativ langsam, doch deutlich sichtbar. Mit besonderer Spannung wird natürlich die Entwicklung beim weltweit beliebtesten Messenger beobachtet: WhatsApp!

Genau darum zeigen wir in dieser Übersicht regelmäßig die wichtigsten Updates rund um mobiles Bezahlen und halten dich auf dem neuesten Stand über die Entwicklungen bei WhatsApp Pay und Co.

WhatsApp Updates 2023

Update 20. September, 2023

WhatsApp Pay startet in Indien 

Nach Brasilien und Singapur ist WhatsApp Pay jetzt auch in Indien für alle Unternehmen verfügbar. Das kündigte Meta am 20. September während der Conversations Conference in Mumbai an. Das bedeutet, dass Nutzer:innen in Indien ab sofort Produktlisten anschauen, Produkte auswählen und auch direkt über WhatsApp bezahlen können

Verfübare Bezahlmethoden sind unter anderem WhatsApp, Google Pay sowie alle UPI Bezahlsysteme in Indien. Die Unified Payments Infterface ist ein Sofort-Bezahlsystem, das von der National Payments Corporation of India entwickelt wurde, um Geld von einem Konto aufs andere zu überweisen. 

WhatsApp Payments India
WhatsApp Bezahlsysteme in Indien. (Quelle: Meta)

Update 9. Mai 2023

WhatsApp Payments offiziell in Singapur eingeführt

Die Option, Zahlungen über WhatsApp anzubieten, ist jetzt für lokale Unternehmen in Singapur über die WhatsApp Business Platform (API) verfügbar. Zahlungen über WhatsApp werden vom Zahlungsdienstleister Stripe unterstützt und ermöglichen die Bezahlung mit Visa, MasterCard und American Express Kreditkarten, Debitkarten oder PayNow.

WhatsApp Payment Singapore
WhatsApp Payments in Singapur gestartet (Quelle: WhatsApp)

Meta arbeitet auch hier mit vertrauenswürdigen Zahlungspartnern zusammen, um seine Nutzer:innen zu schützen. Die Partner müssen auch die Datensicherheitsstandards der Zahlungskartenindustrie einhalten. Außerdem müssen sie Betrugserkennung anbieten und branchenübliche Sicherheitspraktiken wie Verschlüsselung und Tokenisierung zum Schutz der Kartendaten unterstützen.

Update 11. April 2023

WhatsApp Payments offiziell in Brasilien gestartet

Meta hat die Tests für WhatsApp Pay erfolgreich abgeschlossen und hat die Funktion nun offiziell in Brasilien gestartet. Kunden können nun Unternehmen direkt über WhatsApp bezahlen. Mark Zuckerberg kündigte den Rollout in einem Facebook-Post an.

Mit der Bezahlfunktion können Nutzer laut Zuckerberg nun "lokale Unternehmen direkt in einem WhatsApp-Chat bezahlen."

WhatsApp Pay Brasilien
WhatsApp Payments endlich in Brasilien eingeführt. (Quelle: WhatsApp)

Nach Indien ist Brasilien nun das zweite Land, das die In-Chat-Zahlungsfunktion für WhatsApp vollständig unterstützt. Die Funktion wird in den kommenden Monaten für weitere Unternehmen ausgerollt werden.

WhatsApp Pay in Brasilien kurz vor Launch

Am 2. März 2023 erlaubte die Zentralbank in Brasilien nach einigen Monaten der Prüfung offiziell den Einsatz von WhatsApp Payments im Land. Damit können Kund:innen in Brasilien schon bald ihre Einkäufe bei Kleinunternehmen auf WhatsApp Business direkt im Messenger bezahlen. Bevor die Funktion landesweit ausrollt, soll es eine Testphase geben. Für WhatsApp sind das große Neuigkeiten. Denn schon seit Jahren versucht WhatsApp die Bezahlfunktion in ihrem zweitgrößten Markt einzuführen, scheitert jedoch immer wieder an offiziellen Hürden.

Jetzt sieht es aber so aus, als könnte die Bezahlfunktion in WhatsApp nach Indien in Brasilien als zweites Land launchen. WhatsApp-Chef Will Cathcart verkündete die große Nachricht per Twitter.

Schon bald können Brasilianer:innen Produkte anschauen, sie in ihre Einkaufskörbe legen und sicher per Kredit- oder Debitkarte direkt aus dem Chat heraus bezahlen.

Will Cathcart

Bislang konnten Nutzer:innen nur über einen externen Payment-Link aus dem WhatsApp-Chat ihre Einkäufe bei einem Unternehmen bezahlen. Dazu mussten sie aber die App verlassen. Nun soll diese Zahlung direkt im Chat erfolgen. Das bedeutet, dass in Brasilien damit schon bald die komplette Customer Journey in WhatsApp ablaufen kann.

In Indien launchte WhatsApp seine Payments-Funktion bereits 2022 in Partnerschaft mit dem E-Commerce-Unternehmen JioMart.

WhatsApp Pay Updates 2022

Update 18. November 2022

Erste Demo von WhatsApp Pay in Brasilien

Beim ersten Business Summit von WhatsApp in São Paulo, Brasilien, kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg an, dass das Tochterunternehmen WhatsApp bald das erste Ende-zu-Ende-Shopping in Brasilien einführen möchte.

Damit wäre Brasilien nach Indien das zweite Land mit der ersten vollständigen Customer Journey in WhatsApp, vom ersten Gespräch bis hin zur finalen Zahlung. Wie diese Zahlung künftig in Brasilien funktionieren, demonstrierte WhatsApp zum ersten Mal auf der Bühne.

WhatsApp Pay Brasilien erste Demo
WhatsApp zeigt erstmal WhatsApp Pay für Brasilien. (Quelle: Ana Carolina Meno / LinkedIn)

Das Unternehmen testet den Bezahlprozess aktuell mit verschiedenen Anbietern wie Cielo, Fiserv, Getnet Brasil, Mercado Pago und Rede über Visa and Mastercard. WhatsApp wartet derzeit noch auf die finale Genehmigung der Behörden. Daran war in der Vergangenheit WhasApp Pay in Brasilien gescheitert.

Wir schreiben ein neues Kapitel in der Geschichte von WhatsApp in Brasilien und ich kann kaum erwarten, was die Zukunft bringt.

Guilherme Horn, Head of WhatsApp, Lateinamerika

Update 5. September 2022

Weltpremiere in Indien: Per WhatsApp einkaufen und zahlen

WhatsApp Pay ist endlich hier! In einer Weltpremiere können Käufer:innen in Indien nun erstmals eine komplette Einkaufserfahrung, vom Auswählen der Produkte bis zur Zahlung, vollständig in WhatsApp umsetzen. Eine derart in die App integrierte und komplette Einkaufserfahrung gab es bei WhatsApp noch nie.

Für das Ende-zu-Ende Shopping-Erlebnis hat sich Meta mit dem Online-Supermarkt JioMart zusammengetan.

WhatsApp Pay, JioMart
So sieht die erste Ende-zu-Ende-Funktion für WhatsApp Shopping aus. (Quelle: Meta)

In Indien entwickelt sich WhatsApp damit immer mehr zur Universalapp. Die neue Einkaufsoption soll es den Menschen, die überwiegend mobil unterwegs sind, einfacher machen, einzukaufen.

Update 20. Juli 2022

Unternehmen können auf Instagram Zahlungen im Chat erhalten

Ab sofort können einige Kleinunternehmen, die den Meta-Richtlinien entsprechen, auf Instagram Zahlungen direkt im Instagram-Direct-Chat entgegennehmen. Das Instagram-Shopping kann damit komplett im Messenger stattfinden.

Shopping on Instagram
Vom Bestellen bis zur Zahlung in Instagram Direct. (Quelle: Meta)

Kund:innen können ein Unternehmen zu einem Produkt Fragen schicken, es anschließend bestellen und bezahlen und danach sogar die Lieferung nachverfolgen, und all das ohne jemals den Chat verlassen zu müssen. Die Zahlungen werden über Meta Pay abgewickelt (ehemals: Facebook Pay).

Das Bezahl-Feature auf Instagram ist ein weiterer Schritt von Meta, um die Unternehmensnutzung seiner Messenger voranzutreiben.

Update 10. Februar 2022

Split Payments im Messenger von Meta ist für jeden in den USA verfügbar

Stéphane Kasriel, Leiter von Novi, der FinTech-Einheit von Meta, gab auf Twitter bekannt, dass Split Payments nun für alle Nutzer in den USA aktiviert wurde. Damit kann Geld auf mehrere Personen aufgeteilt werden, so dass, wie im Screenshot zu sehen, gemeinsame Einkäufe z.B. auf Freunde und Bekannte aufgeteilt werden können.

WhatsApp Pay Updates 2021

Update 20. Dezember 2021

WhatsApp startet Pilotprojekt für Kryptowährungszahlungen in den USA

WhatsApp veröffentlichte eine Lösung um Geld auf einfachstem Weg zu senden und zu empfangen. Die digitale Geldbörse von Facebook (Novi) ermöglicht jegliche Transaktionen einfach, sicher, schnell und ohne Gebühren über WhatsApp zu tätigen. Derzeit ist diese neue Funktion in den USA und eingeschränkt in Guatemala (nur über Novi-App) verfügbar.

Um das Versenden von Geld zu ermöglichen verwendet Novi digitale Währungen, sobald Geld auf dem Novi Konto eingezahlt wird, wird es in USDP (Pax Dollar) umgewandelt. Ein USDP entspricht auf Novi 1 US-Dollar. USDP (Pax Dollar) ist eine Stablecoin, die von Paxos ausgegebenen wird und jederzeit an den US-Dollar gekoppelt ist.

Um die Sicherheit zu gewährleisten führt Novi mehrere Schritte durch. Als Identitätsprüfung dient die Verifizierung mit einem amtlichen Lichtbildausweis. Außerdem kann um ein Video Selfie gebeten werden. Zusätzlich verfügt Novi über einen Betrugsschutz und mehreren Funktionen im Rahmen des Datenschutzes.

Alles was man tun muss ist, sich ein Konto zu erstellen und Geld auf das Konto einzuzahlen. Danach wählt man einen Kontakt aus, gibt den Betrag ein welcher übertragen werden soll und anschließend wird die Transaktion überprüft und man kann noch eine persönliche Notiz hinzufügen.

Novi, WhatsApp Pay
Pilotprojekt für Kryptozahlungen von Meta. (Quelle: Meta)

Nachtrag: Im Juli 2022 hat Meta sein Novi-Projekt und seine Kryptowährung eingestellt. 

Update 14. September 2021

Nur 6 Prozent nutzen Apple Pay in USA!

Der mobile Bezahldienst Apple Pay wird seit Jahren gehypt. Doch die tatsächlichen Nutzungszahlen scheinen geringer zu sein als gedacht, zumindest wenn man einer US-Umfrage unter mehr als 3.600 Verbraucher:innen glauben darf. Demnach nutzen nur 6,1 Prozent der Nutzer:innen in den USA, die Apple Pay auf ihrem iPhone aktiviert haben, das System auch wirklich, um damit an der Ladenkasse zu bezahlen.

Selbst die Corona-Pandemie hat hier keinen starken Effekt gehabt. In den letzten Jahren schwankte der Prozentsatz zwischen 5,1 und 6,9 Prozent. Apple Pay wächst somit vor allem dadurch, dass die absolute Zahl der Nutzer:innen dadurch steigt, dass mehr Menschen die Funktion aktivieren.

Update 30. März 2021

WhatsApp Pay: Nächster Versuch in Brasilien

Nach dem On – Off mit WhatsApp Payment in Brasilien im Juni 2020, ist WhatsApp Pay jetzt (erneut) gestartet. Jetzt sind 30 Instituten dabei. Facebook Payments wurde in Brasilien als „Zahlungsinitiator“ zugelassen. Das berichtet die Brasilianische Zeitung globo.com

Die Zentralbank (BC) erteilte am Dienstag die Betriebsgenehmigungen, die die Durchführung von Banküberweisungen durch WhatsApp ermöglichen. Visa und Mastercard erhielten auch Genehmigungen für zwei offene „Zahlungsvereinbarungen“ wie Überweisung, Einzahlung, Vorauszahlung und Inland. WhatsApp wird ebenfalls Teil der Vereinbarung sein, die Übertragungen über den Messenger ermöglicht.

Nach dem von der Zentralbank genehmigten Modell initiiert WhatsApp nur Transaktionen zwischen Kundenkonten bei den Finanzinstituten, bei denen sie Kontoinhaber sind. Der im Antrag zu verwendende Berechtigungsnachweis ist die Debit- oder Prepaid-Kartennummer von Visa oder MasterCard.

Laut BC können Transaktionen jedoch ab dem Datum durchgeführt werden, an dem WhatsApp Kund:innen die Funktionalität zur Verfügung stellt, und drt für die Banküberweisung berechnete Kurs wird von der Anwendung festgelegt.

„Mit großer Zufriedenheit begrüßen wir die heutige Entscheidung der Zentralbank diese WhatsApp-Funktion so schnell wie möglich in Brasilien verfügbar zu machen.“

WhatsApp

WhatsApp Pay Updates 2020

Update 05. November 2020

WhatsApp Pay startet in Indien

Jetzt startet WhatsApp mit seiner Bezahlfunktion in Indien. In einem Blogartikel heißt es dazu: „Ab heute können Menschen in ganz Indien Geld über WhatsApp senden. Diese sichere Zahlungsweise macht den Geldtransfer so einfach wie das Senden einer Nachricht. Die Menschen können aus der Ferne sicher Geld an ein Familienmitglied schicken oder sich die Kosten für Waren teilen, ohne persönlich Bargeld auszutauschen oder zu einer örtlichen Bank gehen zu müssen“

WhatsApp hat die Zahlungsfunktion in Partnerschaft mit der National Payments Corporation of India (NPCI) und unter Verwendung der Unified Payment Interface (UPI) entwickelt, einem der ersten Echtzeit-Zahlungssysteme in Indien, das Transaktionen mit über 160 unterstützten Banken ermöglicht.

Um Geld über WhatsApp in Indien zu senden, ist es notwendig, ein Bankkonto und eine Debitkarte in Indien zu besitzen. WhatsApp sendet Anweisungen an Banken, die den Geldtransfer über UPI zwischen Sender- und Empfängerbankkonten initiieren. Dabei arbeitet WhatsApp Pay mit fünf führenden Banken in Indien zusammen: ICICI Bank, HDFC Bank, Axis Bank, die State Bank of India und Jio Payments Bank.

WhatsApp Payments in Indien
So könnte WhatsApp Payments in Indien aussehen. (Quelle: WhatsApp)

Update 22. September 2020

Samsung Pay startet in Deutschland

Mit Samsung Pay kannst du mobile Payments auf deinen Samsung-Smartphones nutzen. Kredit- und EC, sowie Kundenkarten registrierst du einfach über die eigene App. Samsung Pay wird an allen Verkaufsstellen, an du kontaktlos Bezahlen kannst akzeptiert.

Samsung Pay ist in rund 25 Ländern verfügbar, darunter beispielsweise Spanien, Schweden und der Schweiz. Auch wenn Samsung Pay den Start noch nicht offi­ziell verkündet hat, besteht kein Zweifel daran, dass das mobile Payment schon in Kürze auch in Deutschland genutzt werden kann. Auf der deut­schen Samsung-Webseite wurde eine Regis­trie­rungs­seite einge­richtet, auf der du dich zum nächsten geplanten Test­lauf anmelden kannst. [Update] Hier kannst Samsung Pay einrichten.

Funktionieren wird Samsung Pay ähnlich wie Apple Pay  und weniger wie WhatsApp Pay. Es wird also nicht um das versenden von Geld von Peer zu Peer gehen, wie bei WhatsApp Payment – sondern um das Bezahlen per hinterlegter Kreditkarte. Vor allem Samsung Galaxy-Watch-Besitzer würden von Samsung Pay profitieren. Obwohl es nämlich schon längst kontaktlose Bezahldienste von anderen Anbietern gibt, hat Samsung bislang darauf verzichtet, die Funktion auch für Smartwatch-User einzubinden.

Update 31. August 2020

Mobile Payments Deutschland: Viele Deutsche wollen nicht per Smartphone bezahlen

Die Deutschen lieben eben ihr Bargeld. Die Ergebnisse des Statista Global Consumer Survey in Deutschland im Jahr 2020 zeigen ein düsteres Bild zum Thema Mobile Payments, worunter ja auch WhatsApp Pay einmal zählen wird. Nur 19 Prozent der Befragten beantworteten die Frage “In welchen Situationen würden Sie gern mit Ihrem Smartphone  bezahlen können?“ mit “Ich würde gerne immer mit dem Smartphone bezahlen.“

Mobiles Bezahlen in Deutschland Statistik
Die Deutschen trauen mobilen Payments nicht. (Quelle: Statista)

Update 24. Juni 2020

Brasilianische Zentralbank stoppt Online-Bezahldienst von WhatsApp

Nach dem Start von WhatsApp Pay, dem Online Bezahldienst von WhatsApp in Brasilien am 15.6.2020 wurde jetzt eine Woche später bekannt, dass die Zentralbank WhatsApp Pay, das auf dem Online Bezahlsystem Facebook Pay aufbaut, vorerst ausgesetzt hat. Der Grund sei eine „Vorab-Analyse der Marktaufsicht“, die erfolgen müsse. Zudem sieht die brasilianische Zentralbank „potenzielle Wettbewerbsrisiken“ durch WhatsApp Pay. Brasilien ist für den Messenger der weltweit zweitgrößte Markt mit über 120 Millionen Nutzer. Vor Brasilien liegt Indien mit über 400 Millionen WhatsApp-Nutzer:innen auf dem ersten Platz.

WhatsApp hat in einem ersten Statement bekräftigt, dass es für seine WhatsApp Payment Lösung in Brasilien mit allen relevanten Akteuren eng zusammenarbeiten will, um einen baldigen Relaunch zu ermöglichen.

Unser Ziel ist es, allen WhatsApp-Anwendern in Brasilien digitale Zahlungen in einem offenen Modell zur Verfügung zu stellen, und wir werden weiterhin mit lokalen Partnern und der Zentralbank zusammenarbeiten, um dies zu ermöglichen. Darüber hinaus unterstützen wir das PIX-Projekt der Zentralbank für digitale Zahlungen und sind gemeinsam mit unseren Partnern entschlossen, mit der Zentralbank zusammenzuarbeiten, um unsere Systeme zu integrieren, sobald PIX verfügbar ist.

PIX ist ein Instant Payment System (Sofort-Bezahlsystem), das von der brasilianischen Zentralbank entwickelt und getestet wird. Während der Testphase hatte PIX bereits rund 1.000 Finanzunternehmen, die sich beteiligt haben. Alleine etwa 30 dieser Finanzdienstleister hatten jeweils über 500.000 Kunden. Bei den Transaktionskosten für Unternehmen liegt PIX unter denen von WhatsApp. Experten gehen davon aus, das PIX gleich im ersten Jahr rund 20 Millionen Nutzer erreicht. Der Launch ist für November geplant.

Wissenswert: Entwicklung von WhatsApp Pay

WhatsApp öffnet sich seit Jahren sukzessive für Unternehmen. 2018 wurde die WhatsApp Business App vorgestellt, die sich nur an kleinere Unternehmen und Geschäfte richtet. In der Folge wurde die WhatsApp Business Platform (ehemals: API) vorgestellt, die speziell für mittlere und große Unternehmen entwickelt wurde, aber nur über ausgewählte Partner, sogenannte WhatsApp Business Solution Provider.

Die Idee von WhatsApp Pay und WhatsApp Payments hat sich seitdem stets entwickelt. Zunächst testete WhatsApp die Peer-to-Peer-Variante WhatsApp Pay in Ländern wie Indien und Brasilien. In den vergangenen Jahren legt WhatsApp aber auch hier eher den Fokus auf WhatsApp Payments, die Bezahlung zwischen Käufer:innen und Unternehmen im Messenger. 

Nach vielen Widerständen und langen Testphasen launchte WhatsApp Payments zunächst 2022 in Indien und 2023 dann auch in Brasilien und Singapur. 

Neben WhatsApp entwickeln aber natürlich auch andere Messenger Bezahloptionen. In der Meta-Familie gibt es hier auch bei Facebook und Instagram In-Chat-Bezahlmöglichkeiten. Und von WeChat über Viber und Telegram bis hin zu KakaoTalk und Vorreiter Apple gibt es immer mehr Optionen für mobiles Payment per Messenger. 

 

Image of Marinela Potor, editor-in-chief at Sinch Engage.
Autor:in: Marinela Potor
editor-in-chief